Wir heißen Sie herzlich zurück zu unserer Beitragsreihe. Heute geht es um das Thema Capacity Management. Dabei erklären wir den Begriff und grenzen ihn entsprechend ab. Außerdem betrachten wir Vorteile und den Prozess des ITIL Capacity Management. Abschließend wird das Wichtigste zusammengefasst und übersichtlich dargestellt.
Bei Anregungen oder Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Was ist Capacity Management?
Das ITIL Capacity Management ist auch unter dem Begriff Ressourcen Management bekannt. Hierunter verstanden wird das Koordinieren von IT-Services und IT-Infrastruktur. Mit dem Ziel, dass Kapazitäts- und Performance-Ziele der Organisation möglichst wirtschaftlich erreicht werden. Gemäß ITIL v4 fällt das Capacity Management unter die Service-Management-Praktiken. Außerdem wird es hier als „Capacity and Performance Management“ bezeichnet. Im Gegensatz zu ITIL v3 ist der entsprechende Prozess auch etwas anders gestaltet.
Begriffserklärungen
Im Rahmen des Capacity Management fallen eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffe um so wichtiger ist es, dass diese kurz definiert werden.
Performance
Darunter wird die Antwortzeit des Systems auf eine Anfrage verstanden. Als Beispiel kann die Rückmeldung eines Servers in einem bestimmten Zeitraum genannt werden.
Component
Die Struktur hinter einem Service wird als Component bezeichnet. Beispielsweise steckt hinter einer Website ein Server. In der Regel müssen Component gekauft, gebaut, gewartet und überwacht werden. Um die Performance eines Services zu verbessern, müssen meistens Components ersetzt oder verbessert werden.
Kapazitäts-Plan
Das sind verschiedene Szenarien für angenommene Nachfragen der Organisation. Darüber hinaus sind Kosten hinterlegt, um so die qualitativ beste und kostenoptimalste Entscheidung zu treffen.
Kapazitäts-Report
Enthält Informationen zur Performance und Ressourcennutzung von IT-Services. Diese werden dem IT-Management bereitgestellt.
Vorteile des Capacity Management
Durch den erfolgreichen Einsatz des Capacity Managements ergeben sich innerhalb der Organisation erhebliche Vorteile:
Hauptaufgaben des Capacity Managements
Die Hauptaufgaben des Capacity Management sind das konstante messen, überblicken, managen und berichten. Genauer gesagt fallen darunter die folgenden Aufgaben:
Capacity-Management-Prozess
Die Aufgabe des Capacity-Management-Prozess ist das Überblicken aller Ressourcen, welche benötigt werden, um die entsprechenden IT-Services anbieten zu können. Hinsichtlich des Planungshorizontes wird dabei sowohl kurz-, mittel- und langfristig geplant.
Insgesamt können vier Teil-Prozesse genannt werden:
Business Capacity Management
Das Hauptziel ist das Erfassen von Anforderungen an IT-Services und IT-Infrastruktur, dazu werden Kundendaten herangezogen. Außerdem ist das Sicherstellen der Erfüllung dieser von genauso großer Relevanz.
Service Capacity Management
Dieser Teil-Prozess stellt sicher, dass die Service-Performance und -Kapazitäten die angegebenen Ziele erfüllen. Hierzu werden die Services überwacht und gegebenenfalls angepasst.
Component Capacity Management
Auch in diesem Prozess steht das Überwachen, Prognostizieren und bei Bedarf anpassen im Vordergrund. Jedoch bezieht sich das hier auf die IT-Ressourcen und IT-Komponenten.
Capacity Management Reporting
Die Versorgung von Informationen zu den jeweiligen Kapazitäten der Services, deren und Nutzung und die Performance ist die Aufgabe dieses Teil-Prozesses. Die Informationen werden an das IT-Management weitergeleitet.
Zusammenfassung
Das Capacity Management spielt eine entscheidende Rolle beim Einsparen von Kosten und dem Bereitstellen der benötigten Services. Darüber hinaus können frühzeitig Performance bedingte Herausforderungen identifiziert und ggf. angepasst werden. So lassen sich langfristig Probleme vorbeugen und die Zufriedenheit der Endnutzer steigern.
Bei spezifischen Fragen zu diesem Thema stehen wir bei der WSP-Soft Ihnen gerne zur Verfügung!